Voerde und das neue Gemeindezentrum

"Der Ennepetaler Ortsteil Voerde, auf einem Bergrücken gelegen, ist von vielen Seiten weithin sichtbar durch den in den Himmel ragenden Turm der Kirche "Johannes der Täufer". Um diese Kirche scharte sich jahrhundertlang das Dorf Voerde. Mit dem Anwachsen des Ortes hatte sich der Kern vergrößert und in die umliegenden Straßen verlagert. Das geschäftliche Leben spielte sich hauptsächlich in der Lindenstraße ab. Innerhalb weniger Jahre hat sich aber in Voerde viel verändert.

Seit Mitte 2002 hat Voerde wieder eine neue Mitte: das Evangelische Gemeindezentrum. Um die evangelische Kirche schart sich jetzt das neue Gemeindezentrum, im Nachbarhaus sind die kirchliche Verwaltung und eine Küsterwohnung untergebracht (und nur ein paar Schritte weiter befinden sich der neue Kindergarten "Sterntaler" und das Pfarrhaus). Praktisch unter dem Dach der Kirche versammelt sich nun die Gemeinde in bemerkenswerter Gemeinsamkeit. Was in früheren Jahrzehnten (z.T. über 100 Jahre lang) nebeneinander lief, ist jetzt zusammengekommen. Äußerer Auslöser für diese Entwicklung war die schlechte Bausubstanz des Gemeindehauses Loher Straße und die Reduzierung der Pfarrstellen. Das neue Gemeindezentrum ist nicht ohne Opfer entstanden: die Kirchengemeinde musste mehrere Häuser aufgeben und Grundstücke in Erbpacht zur Bebauung zur Verfügung stellen; der CVJM verkaufte gar sein geschichtsträchtiges Vereinshaus.

Nach einer verhältnismäßig kurzen Planungs- und Bauphase ist das neue Gemeindezentrum im Mai 2002 bezogen worden. Der gelungene Neubau mindert nicht die schöne Ansicht der Kirche, sondern wertet sie als Gesamtanlage auf. Das gilt für den gesamten Kreuzungsbereich Linden- und Wilhelmstraße. Noch schöner allerdings ist die Tatsache des Zusammenfindens von CVJM und Kirchengemeinde. Jetzt ist man unter einem Dach vereint. Aus dem Nebeneinander ist ein bewusstes Miteinander geworden.
Von der Lindenstraße ist der untere Teil des Gebäudes zu begehen. Hier befinden sich die Räume für die Kinder- und Jugendarbeit. Deswegen schmückt die Wand auch ein großes CVJM-Dreieck. Hier vollzieht sich in hellen großen Räumen eine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit.

Von der Wilhelmstraße und der Fußgängerzone (Zönchen) her ist in direkter Nähe zu den Kirchentüren der Gemeindehausbereich zu betreten. Auch hiermit wird die enge Verbindung von Gottesdienst und Gemeindearbeit symbolisiert. Hinter der Eingangstüre, behindertengerecht zu erreichen, grüßt die Besucher das alte Leuchtturmfenster aus dem CVJM-Vereinshaus. In zwei Geschossen können sich die Gemeindegruppen versammeln zu Gesprächsrunden, Bibelstunden, Chorproben, Feiern, zum "Kirchenkaffee", zu Mitarbeiterrunden, Bastelgruppen, zum Café für Alleinstehende, zu Vorträgen und Konzerten. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich.