4.7.1945

Berufung eines neuen Presbyteriums durch das Konsistorium der Evangelischen Kirchenprovinz Westfalen in Münster.

6.5.1945 - Juni 1948

Im Dorf Voerde ist von den alliierten Besatzungstruppen ein Lager für Kriegsgefangene und verschleppte Personen (Zwangsarbeiter) eingerichtet, in dem nacheinander Menschen aus der Sowjetunion, Italien, Jugoslawien und Polen untergebracht sind. Die deutschen Bewohner haben ihre Wohnungen bis zum 6.5.1945 verlassen müssen, und die letzten von ihnen können erst im Juni 1948 wieder dorthin zurückkehren. In dieser Zeit steht auch die Voerder Kirche den evangelischen Gemeindegliedern nicht mehr zur Verfügung, so dass die Kapelle Altenvoerde einzige Verkündigungsstätte im Bereich der Voerder Kirchengemeinde ist.

1941

Beschlagnahme der beiden Bronzeglocken des Geläuts der Kapelle Altenvoerde für Kriegszwecke.

1.9.1939 - 8.5.1945

Zweiter Weltkrieg, mit dessen Ende auch die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland zusammenbricht.

1938

Der bisherige Seelsorgebezirk Altenvoerde wird faktisch Pfarrbezirk.

1934

Am 15.11.1934 beschließt das Voerder Presbyterium mit 8 : 6 Stimmen, sich und die gesamte Kirchengemeinde der inzwischen konstituierten Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche zu unterstellen. Als die sechs Presbyter der "Deutschen Christen" daraufhin das Presbyterium verlassen und trotz Aufforderung nicht ins Presbyterium zurückkehren, werden an ihrer Stelle sechs bekenntnistreue Gemeindeglieder ins Presbyteramt berufen. Die Voerder Kirchengemeinde hat danach bis 1945 ein ausschließlich bekenntnistreues Presbyterium.

23. und 30.7.1933

Die von der nationalsozialistisch beherrschten Reichsregierung angeordneten Neuwahlen der Leitungsgremien in den evangelischen Kirchengemeinden (in Westfalen die größeren Gemeindevertretungen und die Presbyterien) ergeben in der Kirchengemeinde Voerde je sechs Presbyter der nationalsozialistischen "Deutschen Christen" und der bekenntnistreuen Gemeindeglieder. Da sich jedoch beide Voerder Pfarrer auf die Seite der bekenntnistreuen Presbyter stellen, beträgt das Stimmenverhältnis im Voerder Presbyterium 8 : 6 Stimmen.

30.1.1933 - 8.5.1945

Nationalsozialistische Herrschaft im so genannten "Dritten Reich".

1928

Bau des Hauses Friedhofsweg 11, in dem auch Räume für die Kirchengemeindekasse (Rendantur) und für Sitzungen der kirchlichen Organe eingerichtet werden.

1927/28

Bau der "Kapelle Altenvoerde" nach den Plänen des Architekten Albrecht Lutter, Schwelm. Die Kapelle trägt zunächst einen Dachreiter mit einem aus zwei Bronzeglocken bestehenden Geläut.

Um 1925

Anlage eines Ehrenhains für die im ersten Weltkrieg gefallenen Voerder auf dem Voerder Friedhof. Planung und Gestaltung des Ehrenhains sind dem Bildhauer Eduard Timaeus, Kassel, übertragen. Mittelpunkt dieser Gedenkstätte ist das von Timaeus geschaffene ergreifende Mahnmal "Die trauernde Frau".

1921 - 1938

In der Zeit vom 1.10.1921 bis 30.11.1938 (?) ist die Altenvoerder Hilfspredigerstelle mit längeren Unterbrechungen namentlich in den 1930er Jahren wieder besetzt. Insgesamt amtieren in diesen 17 Jahren nacheinander neun Hilfsprediger in Altenvoerde.