1604

Nach dem Tod Johannes Bilsteins d. J. wählen die Eingesessenen des Kirchspiels Voerde Melchior Ebbinghaus, der vermutlich von Ebbinghausen in Altenvoerde stammt, zum lutherischen Vikar und Rektor. Zusammen mit ihm, so wird berichtet, hat der Pfarrer Melchior Wippermann 1606 das Abendmahl in beiderlei Gestalt (Brot und Wein) gereicht. 1612 wird der Voerder Vikar und Rektor Melchior Ebbinghaus auch zum Pfarrer der lutherischen Gemeinde in Bochum berufen.

18.2.1600

Der (reformkatholisch gesinnte) Pfarrer Melchior Wippermann heiratet Maria Jellinghaus, die Tochter des Evert (Eberhard) Jellinghaus aus Voerde.

1594

Der Vikar Johannes Bilstein d. J., vom Bilstein in der Voerder Oberbauer stammend und der zweite Vikar dieses Namens in der Geschichte des Voerder Kirchspiels, beginnt damit, den lutherischen Gottesdienst in der Voerder Kirche einzuführen. (Die Oberbauer, gebildet aus: die obere Bauerschaft)

1594 - nach 1638

Reformation im Kirchspiel Voerde.

1586

Im Verlauf des schon 1568 ausgebrochenen Krieges zwischen Spanien und den nördlichen Niederlanden (Niederländische Generalstaaten, heute Königreich der Niederlande) und infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen um das Kölner Erzbistum (Truchsessische Fehde oder Kölner Krieg, 1583 – 1587) besetzt spanisches Kriegsvolk vom niederländischen Kriegsschauplatz her auch Voerde.

1583

Eine umlaufende Inschrift auf der Uhrglocke an der Ostseite des Turmhelms der Voerder Kirche nennt die Jahreszahl 1583, die wohl nicht nur das Jahr des Glockengusses bezeichnet, sondern auch darauf schließen lässt, dass die Voerder Kirche damals ihre erste Turmuhr erhielt.

1581

Mit Melchior Wippermann wird ein vom Humanismus des Erasmus von Rotterdam geprägter Vertreter einer Kirchenreform, wie sie der Kirchenpolitik des jülich-klevischen Herzogshauses, der weltlichen Obrigkeit, entspricht, Pfarrer in Voerde. Er wird dieses Amt über 54 Jahre innehaben.

1547

Die Voerder Kirche wird erweitert und hat danach schon die Länge des heutigen Gotteshauses, ist aber schmaler und erreicht nur die Höhe der jetzigen Sakristei.